ProGuben e.V.
Verein für Energie und Umwelt

Kulturlandschaft Gubener/Gubiner Berge

Die Gubener Berge boten mit ihren unzähligen Obstbäumen in der Baumblütenzeit ein beeindruckendes Naturschauspiel, das der Stadt eine weit bekannte  touristische Attraktion bescherte. Es gab durch die Berge ein Wegesystem, Restaurants, kleine Weinschenken und einen Aussichtsturm, der einen weiten Rundumblick ermöglichte. Guben war bis zum 2. Weltkrieg die Baumblütenstadt, die vor allem die Berliner im Frühjahr anlockte.Nichts von dem gibt es mehr. Der Krieg und die Teilung der Stadt beendeten die Obstbautradition und alles, was damit verbunden war.
Nur noch wenige Gubener und Mitglieder unseres Vereins kennen aus eigener Erfahrung die Pracht und Schönheit der Gubener Berge. Vor allem für Frau Irmgard Schneider, der Hauptinitiatorin des Vereins ProGuben, sowie auch für Frau Hildegard Petter waren gerade diese Erinnerungungen ihre Motivation, sich für die Wiederbelebung der Obstbaumtradition und die touristische Nutzung der Berge einzusetzen.

Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Niederlausitzer Verlag, Guben


Förderverein zur Wiederherstellung der Kulturlandschaft Gubiner Berge
Im Jahr 2012 gründeten sich ein polnischer und ein deutscher Verein für die Förderung der Wiederherstellung der Gubiner Berge. In den folgenden Jahren engagierten sich viele Bürger beidseitig der Neiße und es wurde ein Wege- und Nutzungskonzept durch das Landschaftsarchitekturbüro hochC/ Berlin erarbeitete. Weiterhin legten die Mitglieder in der Gartenanlage „ROD WZGÒRZE“ einen Garten an der „Oberen Rentschgasse“ an. In den letzten Jahren erschöpften sich aber diese Aktivitäten, u.a. weil Mitglieder aus alters- oder gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein konnten.
Im Frühjahr 2024 integrierte die Vorsitzende Frau Hildegard Petter den deutschen Teil des Vereins bei ProGuben e.V..


Exkursion zum Bismarkturm
Mitglieder des Vereins unternahmen mit interessierten Gästen am 24. August eine Exkursion zum Bismarkturm. Sie entdeckten mit Mühe die Ruinen im Gestrüpp. Einige Gesteinsbrocken lagen herum, und so fand man das „R“  der Inschrift sowie auch Elemente anderer Buchstaben. Von der Attraktivität des Ortes ist aber nichts mehr geblieben.

Unweit entfernt befindet sich die „Finstere Gasse“/ „Tobruk“, die zum Wandern immer noch einlädt. Hier steht auch ein verblichenes Hinweisschild auf den Bismarkturm.
Wir als Verein wollen das Erbe vom Förderverein „Kulturlandschaft Gubiner Berge“ antreten. Eine weitere Exkursion ist geplant. Gerne können sich Interessierte anschließen. Informationen folgen.



Vorschläge für eine schrittweise Rekultivierung der Gubener/Gubiner Berge sowie der Obstbaumtradition

Bei genauer Betrachtung bestehen recht gute Chancen, die Berge wieder für den Obstanbau und auch zur Naherholung zu nutzen.
Gerade durch die schädigende Wirkung des Klimawandels auf die Landwirtschaft kann der Obstanbau für Guben/Gubin wieder zu einem attraktiven Wirtschaftsfaktor werden.


1. Wegesystem reaktivieren und die Berge als Wandergebiet etablieren: Diese könnte in Projektarbeit von deutschen und polnischen Schulklassen geschehen. Der Lärchensteig, als Hauptweg mit Ziel der Anhöhe, sollte als erstes in Angriff genommen werden.
2. Baumpflanzaktion entlang der Wege: Die Bäume sollten von den Gubiner und Gubenern sowie auch Betrieben und Einrichtungen gespendet werden und in einer gemeinsamen Aktion gepflanzt werden.
3. Aussichtspunkt reaktivieren: Als erstes können hier Tische und Bänke aufgestellt werden. Ein Aussichtsturm sollte wieder geplant werden.
4. Baumplantagen und auch Weinberge  anlegen.


Irmgard Schneider und Lutz Naschke auf dem Weg zur Schönhöhe.